Endometriose und Kinderwunsch
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Endometriose und Kinderwunsch
Die Endometriose ist eine hormonabhängige, gutartige Erkrankung, die chronisch verläuft und oft schmerzhaft ist.
Die Endometriose ist benannt nach der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium). Normalerweise kleidet diese Schleimhaut nur die Innenwand der Gebärmutter aus. Wächst sie außerhalb der Gebärmutterhöhle nennt man dieses Krankheitsbild Endometriose. Die Stellen, an denen die Schleimhaut außerhalb der Gebärmutter wächst, nennt man Endometrioseherde.
Die Endometrioseherde verhalten sich ähnlich wie die Gebärmutterschleimhaut. Unter Hormoneinfluss kann es zu Wachstum und Blutungen der Herde kommen. Begleitet wird die Endometriose von einer entzündlichen Komponente und Vernarbungen. Am häufigsten finden sich Herde im unteren Bauch- bzw. Beckenraum: an der Gebärmutter, Eierstöcken, Eileitern, Bauchfell, Blase oder Darm. Wächst die Endometriose in der Gebärmuttermuskulatur nennt man dies Adenomyose. Die Beschwerden der Endometriose können sehr unangenehm sein und treten häufig zeitlich in Abhängigkeit zum Menstruationszyklus auf, insbesondere bei der Periode selbst.
Ursachen für Endometriose
Da die Ursache für die Entstehung einer Endometriose bisher nicht eindeutig geklärt werden konnte, besteht im Moment keine Möglichkeit einer ursächlichen Behandlung oder einer Vorbeugung. Sicher kann man sie mit Hilfe einer Bauchspiegelung feststellen. Dabei werden möglichst alle erkennbaren Endometrioseherde entfernt. Die höchste Empfängnischance besteht in den ersten drei Monaten nach einer Operation, bei der alle Herde entfernt wurden.
Behandlung der Endometriose
Die weiteren Behandlungsmöglichkeiten dieser Krankheit sind abhängig davon, ob ein Kinderwunsch besteht oder nicht. Ist kein Kinderwunsch vorhanden, wird mit Hilfe einer Hormonbehandlung die Eizellreifung unterdrückt. Dadurch, dass im Körper keine Follikel (Eibläschen) heranwachsen, wird auch kein Östrogen gebildet, welches bewirkt, dass sich die Gebärmutterschleimhaut aufbaut und Endometrioseherde wachsen können. Bei der Therapie bleibt in der Regel auch die Menstruation aus.
Viele Endometriosepatientinnen werden ohne Probleme schwanger, manche brauchen jedoch Unterstützung.
Probleme, die Endometriosepatientinnen mit Kinderwunsch haben können:
- Schmerzen beim Verkehr
- Einnahme von Schmerzmitteln, die den Eisprung unterdrücken
- verklebte Eileiter durch Verwachsungen im Bauch
- Störung der Eizellreifung
- Gelbkörperschwäche
- Einschränkung der Eizellreserve durch Operationen, Vernarbungen oder Schokoladenzysten
- Eventuell eingeschränkte Eizellqualität durch die Endometriose
- Einnistungsprobleme durch Adenomyose
Wenn Sie von Endometriose betroffen sind und ein Kinderwunsch besteht, sprechen wir gerne schon im Vorfeld einer geplanten Schwangerschaft mit Ihnen. Falls Ihr Wunschkind schon länger auf sich warten lässt, planen wir eine individuelle Behandlung mit Ihnen. Sprechen Sie uns an.